Wo man in Europa wildcampen darf

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Das Wildcampen ist in Europa in den meisten Ländern verboten und wird geahndet. Es gibt jedoch einige wenige Ausnahmen, in denen Wildcampen unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. Diese Regeln variieren jedoch von Land zu Land und können auch regional unterschiedlich sein.

Norwegen, Schweden und Finnland und das "Jedermannsrecht"

In Norwegen, Schweden und Finnland ist das sogenannte “Jedermannsrecht” in gewissem Maße anerkannt, was bedeutet, dass man in der Natur frei campen darf, solange man bestimmte Regeln einhält. Zum Beispiel darf man nicht auf privatem Grund campen, das Campen darf nicht länger als 2-3 Tage dauern und es muss eine gewisse Entfernung zu Wohngebieten und Straßen eingehalten werden.

Siehe auch: Wo und wie Wild-Camping in Norwegen mit Zelt?

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Schottland und das "Leave-no-trace" Prinzip

In Schottland ist Wildcamping grundsätzlich erlaubt, solange du verantwortungsbewusst handelst und bestimmte Richtlinien einhaltest.

Die “Leave No Trace”-Philosophie ist ein wichtiger Grundsatz für Wildcamper und bezieht sich darauf, dass du keinen bleibenden Einfluss auf die Umwelt hinterlassen sollst.

Was bedeutet das “Leave no Trace”-Prinzip?

Konkret bedeutet das, dass du deinen Abfall mitnehmen und ordnungsgemäß entsorgen solltest. Wenn es keine öffentlichen Toiletten in der Nähe gibt, grabe ein Loch, das mindestens 15 cm tief ist, um deine Notdurft zu verrichten, und bedecke es danach wieder.

Es ist auch wichtig, deine Spuren zu minimieren und die Umgebung so zu belassen, wie du sie vorgefunden hast. Wenn du ein Feuer machen möchtest, verwende nur Holz, das bereits tot und am Boden liegend ist, und lege es auf eine feuerfeste Unterlage. Lösche das Feuer gründlich, bevor du den Ort verlässt.

Es ist auch wichtig, dass du dein Zelt nicht an empfindlichen Orten aufstellst, wie z.B. auf Moorböden oder in Naturschutzgebieten. Respektiere die Privatsphäre der Menschen und campe nicht auf privatem Land ohne Erlaubnis.

Ein weiterer wichtiger Grundsatz des “Leave No Trace”-Prinzips ist es, Lärm zu vermeiden und die Tiere nicht zu stören. Versuche, leise zu sein und respektvoll mit der Tierwelt umzugehen.

Wenn du dich an diese Regeln hältst, kannst du die Schönheit und Ruhe der schottischen Landschaft genießen, während du gleichzeitig dazu beiträgst, sie zu schützen und zu bewahren.

Beispiele für Nationalparks in Europa, in denen Wildcamping erlaubt ist oder geduldet wird:

  1. Schweden: In Schweden ist das Jedermannsrecht gültig, das bedeutet, dass du in der freien Natur campen darfst, solange du die Umwelt respektierst und keine Schäden verursachst. In vielen Nationalparks ist das Wildcampen erlaubt, z.B. im Abisko Nationalpark oder im Sarek Nationalpark.

  2. Norwegen: Auch in Norwegen gilt das Jedermannsrecht, das Wildcampen ist daher in vielen Nationalparks erlaubt. Zum Beispiel im Jotunheimen Nationalpark oder im Rondane Nationalpark. (Siehe auch hier: Wo und wie Wild-Camping in Norwegen mit Zelt?)

  3. Finnland: Wildcampen ist in vielen Nationalparks erlaubt, z.B. im Urho Kekkonen Nationalpark oder im Pallas-Yllästunturi Nationalpark.

  4. Schottland: Es gibt mehrere Nationalparks, in denen das Wildcampen erlaubt ist, z.B. im Cairngorms Nationalpark oder im Loch Lomond and The Trossachs Nationalpark.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Wildcampen in vielen Nationalparks nur an bestimmten ausgewiesenen Stellen erlaubt ist oder dass eine Genehmigung erforderlich sein kann. Daher solltest du dich vor deinem Besuch unbedingt über die genauen Regeln und Richtlinien informieren, um unnötige Probleme zu vermeiden.

Und andere Länder?

In einigen anderen Ländern Europas kann Wildcampen unter bestimmten Bedingungen in speziell ausgewiesenen Bereichen erlaubt sein, wie zum Beispiel in einigen Nationalparks oder auf Campingplätzen mit einfachen Einrichtungen (zum Beispiel “Trekkingplätze” in Deutschland, siehe Wo ist Wild-Camping in Deutschland erlaubt?).
 
Es ist wichtig, sich vor dem Wildcampen über die örtlichen Gesetze und Regeln zu informieren, um Bußgelder oder Strafen zu vermeiden und um sicherzustellen, dass das Campen umweltfreundlich und nachhaltig ist.
 

Quellen

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