13 Survival Tools, die du wirklich brauchst

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Welche 13 Dinge auf deine Survival-Liste gehören, um deine Überlebenschancen zu erhöhen, erfährst du hier.

Ein Mensch kann durchschnittlich bis zu 3 Wochen ohne Nahrung überleben, hält es 3 Tage ohne Wasser aus und kann 3 Stunden lang unterhalb seiner Körpertemperatur am Leben bleiben.

Im Prinzip ist es einfach: Je mehr Dinge zum Überleben du bereit hast, um so besser ist das.

Auf der anderen Seite, je mehr Survival-Tools, umso mehr Gewicht musst du mit dir schleppen. Je mehr du schleppen musst, umso mehr Energie verbrauchst du. Je mehr Energie du verbrauchst, um so mehr musst du essen und dich ausruhen…

Es ist daher nicht nur unmöglich, sondern auch komplett kontraproduktiv alles mitzunehmen, was nützlich sein könnte.

Daher macht es einmal mehr Sinn, Prioritäten zu setzen und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Gehe dabei von folgenden Faktoren aus:

  • Jahreszeit
  • Situation

Einige Survival-Tools sind aber für das Überleben in der Wildnis unverzichtbar und diese sollte man auf jeden Fall immer dabei haben.

Hier sind 13 notwendige Survival-Tools, die in deinem Survival-Fluchtrucksack („Dugout Bag“) nicht fehlen sollten:

1. Feuerstahl

Einer der wichtigsten Fähigkeiten, die du beherrschen musst, ist draußen ein Feuer machen zu können.

Du brauchst Feuer, um dich warm zu halten, hungrige Raubtiere abzuwehren und um dir eine Mahlzeit kochen zu können.

Daher gehört ein zuverlässiger „Feuermacher“ zu den Top 13 der wichtigsten Überlebenswerkzeugen. Am besten ist es, wenn du mindestens drei Möglichkeiten zum Auslösen eines Feuers zur Auswahl hast.

  1. Streichhölzer
  2. großes Feuerzeug (z. B. eins vom Hersteller BIC),
  3. Feuerstahl

Eine gute Ergänzung sind auch Zunder und andere Zünder-Hilfen wie InstaFire FireStarter.

Vergewissere dich, dass deine Feueranzünder wasserdicht verpackt sind, außerdem separat und leicht zugänglich in deinem Survival-Set aufbewahrt werden.

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  1. The Friendly Swede 2er Set Feuerstarter Easy Grip (ca. 15,00 €)
  2. Bush Gear „Black Steels“ – XXL Magnesium Feuerstahl (ca. 16,00 €)
  3. LYMPRO Army Feuerstahl/Feuerstarter (ca. 14,00 €)

2. Survival Messer

In einer echten Überlebenssituation wirst du wahrscheinlich viel schneiden, schaben, schnitzen und bohren müssen. Dafür brauchst du ein passendes, zuverlässiges Überlebensmesser.

Entweder du wählst ein hochwertiges Survival-Messer oder ein Mehrzweckwerkzeug, das ein ein Messer enthält.

Mit deinem Survival-Messer sollst du in der Lage sei:

  • Beutetiere zu häuten,
  • Schnüre zu schneiden
  • Stöcke spitzen.

Das ideale Überlebensmesser muss robust und besonders scharf sein, um auch die härtesten Materialien mühelos zu durchtrennen.

Hier gilt das „System der Redundanz“: Lieber eins zu viel, als eins zu wenig.

Sollte dein Messer versagen oder verloren gehen, brauchst du unbedingt ein zuverlässiges Backup. Besonders amerikanische Experten empfehlen das Ka-Bar Becker BK2 als ein zuverlässiges, sehr langlebiges Messer. Aber es geht für den Einstieg auch deutlich günstiger, wie nachfolgend gelistet.

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  1. BERGKVIST Taschenmesser K9 (ca. 25,00 €)
  2. NedFoss Klappmesser DA52 (ca. 25,00 €)
  3. Wolfgangs UNDIQUE Einhand-Messer aus 440C Stahl (ca. 29,97 €)

3. Karte & Kompass

Wenn man sich in einer Überlebenssituation nur auf ein GPS-Gerät (Smartphone, mobiles Navi) verlässt, könnte man ziemlich schnell in Schwierigkeiten kommen. Der Grund dafür ist die Abwesenheit von Strom und Signal. Deswegen ist es sehr wichtig, eine lokale Karte und einen Kompass mit zu führen. Damit kann man den Weg hin zum Zufluchtsort und auch auch wieder zurück finden.

Außerdem nehmen Karte und Kompass nicht viel Platz weg und sind leicht zu verstauen. Daher macht es Sinn, diese im Survival-Kit mitzuführen.

Karte und Kompass sind natürlich nur nützlich, wenn man eine Karte lesen und mittels Kompass navigieren kann. Dazu gibt es viele gute Anleitungen, Kurse oder Bücher (zum Beispiel das hier), in denen du die nötigen Grundlagen erlernen kannst. Trotzdem ersetzt das Wissen nicht die Erfahrung, deswegen: ausprobieren!

Falls du noch keinen Kompass hast, hier die Empfehlungen:

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  1. AYOUYA Kompass (ca. 9,99 €)
  2. Charminer Kompass (ca. 8,99 €)
  3. YEFIDER Kompass (ca. 9,49 €)

4. Erste-Hilfe-Set

Wenn man einen Ausflug in die Wildnis plant, darf das Erste-Hilfe-Set nicht fehlen. Vor allem sollte es jederzeit griffbereit sein, denn im Notfall muss eine Verletzung schnell versorgt werden. Das gilt besonders bei offenen blutenenden Wunden.

Normalerweise sind handelsübliche Erste-Hilfe-Sets ganz gut ausgestattet. Trotzdem kann es nicht schaden, ein paar Ergänzungen vorzunehmen: Druckverbände, Pflaster, Coolpacks (für akute Schwellungen nach Insektenstiche) oder ein Bite Away (elektronischer Stichheiler), Wundheilsalbe, selbsthaftende Bandagen und was man noch so braucht oder möchte.

Wer sich in Regionen aufhält, in denen es giftige Schlagen gibt, sollte vielleicht auch eine Gift-Extraktions-Pumpe bei sich haben, um einen Schlangenbiss möglichst schnell zu behandeln.

Man sollte drauf achten, dass auch ein Erste-Hilfe-Handbuch für im Erste-Hilfe-Seit beiliegt, denn man versteht nicht immer, wie und wann man die einzelnen Tools benutzen sollte. Wer mit einem Camper oder Wohnwagen campen geht und sich keine Gedanken um Transportgewicht machen muss, der kann sich gleich ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set zulegen, wie zum Beispiel das 90-teilige von Active Era.

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  1. ZenWells (20,90 €)
  2. Go Lab (21,90 €)
  3. MediSpor (19,99 €)

5. Survival Tool Bügelsäge bzw. Bogensäge

Eine einfache Bügelsäge wird den Überlebenskampf in einer kalten Nacht deutlich erleichtern können. Deswegen sollte man eine möglichst robuste, leichte Metallsäge auf seiner Survival-Liste stehen haben.

Denn mit einer Bügelsäge kann man Baumstämme durchsägen und so Brennholz herstellen. Damit kann man sich dann ein Feuer machen, um sich zu wärmen oder Essen zubereiten.

Falls man auch in der Lage ist, ein Tier zu erlegen, dann braucht man auch ein größeres Feuer mit dickeren Holzscheiten, um das Fleisch richtig durchzubraten.

Außerdem kann man mit einer Bügelsäge größere Äste absägen, um einen Unterschlupf zu schaffen. Ein Survival-Messer hingegen wäre für diese Aufgabe zu umständlich oder einfach zu schwach.

Mithilfe einer Bügelsäge kannst du also zum einen genügend Brennholz in kürzerer Zeit beschaffen und eine Kochstelle für deine Nahrung einzurichten.

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  1. BAHCO (15,75 €)
  2. GRÜNTEK (12,60 €)
  3. Fiskars (13,90 €)

6. Die richtige Survival Bekleidung

In der Natur muss man sich auf alle Wetterlagen vorbereiten. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Temperatur bei Reisebeginn ist oder was der Wetterbericht sagt. Denn ein Gewitter oder Regenschauer können auch unerwartet auftreten und die Temperatur um mehrere Grad senken.

In freier Wildbahn sterben mehr Menschen durch Hypothermie (Unterkühlung) als durch jede andere Ursache. (Siehe auch hier). Deswegen wärmt nicht nur ein gemütliches Lagerfeuer, sondern auch die angemessene Kleidung.

Man sollte sich am besten immer nach dem Zwiebel-Prinzip bekleiden und dabei folgendes beachten:

  • dünne Schichten übereinander tragen
  • Baumwolle oder Merinowolle (bei wenig Bewegung oder zum Schlafen) oder atmungsaktive Synthetikstoffe (bei körperlicher Betätigung)

Dabei unterscheidet man 3 Layer (Schichten):

  1. Basisschicht (Unterwäsche): transportiert Schweiß von der Haut ab
  2. Mittlere Schicht (Isolierschicht): speichert die Körperwärme, um Sie vor Kälte zu schützen
  3. Außenschicht (Außen“schale“): schützt vor Wind und Regen

Baumwolle ist zwar ein guter Wärmespeicher, kann aber kritisch werden, wenn man schwitzt. Der Grund dafür ist, dass Baumwolle Feuchtigkeit speichert, anstatt weiterzuleiten. Dadurch ist sie weniger isolierend, trocknet langsamer und wird auch schwerer.

Deswegen wird allgemein Kleidung aus synthetischen Materialien und Wollmaterialien (Merino) empfohlen.

Shops mit hervorragender für Outdoor-Ausrüstung und sehr guter Beratung:

7. Survival Signalpfeife

Eine Signalpfeife wird dann nützlich, wenn man sich verläuft oder in der Not auf sich aufmerksam machen will. Die eigene Stimme ist dafür vielleicht zu schwach. Aber mit einer Pfeife braucht man weniger Energie (und Luft), um einen deutlich hörbaren Ton in einem großen Umkreis von sich zu geben. So kann man Personen alarmieren, die sich in der Nähe befinden.

Man empfiehlt grundsätzlich Signalfeifen aus Kunststoff. Sie sind leichter sind als metallische, schwimmen im Wasser und rosten nicht. Es gibt eigentlich kaum einen Grund, keine Signalpfeife bei sich zu haben, da sie sehr handlich, klein und vor allem sehr günstig sind.

Gute Rucksäcke haben Signalpfeifen sogar in den Tragegurten integriert.

8. Survival Signal-/Konkav-Spiegel

Eine oft unterschätzte Gefahr ist, sich in der Wildnis zu verlaufen. Schlimmer ist es noch, wenn man nicht in der Lage ist, auf sich aufmerksam zu machen, weil man entweder zu schwach dafür ist oder die Suchtrupps zu weit weg sind, um einen zu sehen (z. B. vom Hubschrauber oder Boot aus).

Ein Signalspiegel oder Heliograph ist leicht, günstig und sollte nicht fehlen.

Beispiel:

Bei der Seenotrettung gehört ein Signalspiegel zu den ersten Gegenständen, die man auf ein Rettungsboot mitnehmen sollte. Denn was bringen einem Nahrung und Wasser, wenn man von den Rettungskräften nicht gefunden wird? Die meisten Rettungssuchaktionen finden innerhalb der ersten 36 Stunden statt, nachdem ein Schiff als vermisst gemeldet worden ist.

Am sichersten wird der Spiegel im Erste-Hilfe-Set aufbewahrt. Dort wird er vor Beschädigungen geschützt und ist stets griffbereit. Dieses leichte, kompakte Tool reflektiert das Licht über große Distanzen und signalisieren Suchtrupps deinen ungefähren Standort.

9. Survival Paracord

Ein Paracord ist eines der wichtigsten Survival Tools, weil es so viele Funktionen hat: Es hilft beim Absichern, wenn man steile Hänge erklimmen möchte, oder wenn man Beutetier schleppen und ein Brennholzbündel zusammen binden muss.

Zusätzlich kann man ein Paracord verwenden als:

Tragegurt, Schnürsenkel, First-Line (Leine) für eine Tarp-Unterkunft, Knoten binden, Wäscheleine, (Papier-)handtuchhalter, Hundeleine, Angelschnur, Gürtel, Schlüsselbund, Haargummi, Tropfleitungen für die Hängematte (woran das Wasser herunter tropfen kann, bevor es die Matte erreicht, siehe auch), Zahnseide (wenn man die Fasern trennt), Rucksackbefestigung, Fischernetz, Schlingenfalle, Reißverschluss-Zieher…

Natürlich gibt es unzähligen Anwendungsmöglichkeiten, die einem das Leben erleichtern oder retten können. Um so wichtiger ist es, den richtigen Umgang mit einem Paracord zu erlernen. Zahlreiche Videos und Bücher zeigen anschaulich, wozu und wie man ein Paracord verwenden kann.

Leichtes, aber hochwertiges Kabel kann in einer Überlebenssituation über Leben und Tod entscheiden. Titan SurvivorCord ist ein einzigartiges Mehrzweck-Paracord, das von den US Special Forces verwendet wird und aufgrund seiner Verwendungsmöglichkeiten sehr zu empfehlen ist.

10. Wasser/Wasserfiltersystem

Wie schon zu Beginn des Artikels erwähnt, kann ein Mensch durchschnittlich höchstens 72 Stunden ohne Trinkwasser überleben. Deswegen sollte man planen, mindestens 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken.

Leider ist Wasser ziemlich schwer zu tragen. Wenn man aber Wasser aus Pfützen und Bächen ungefiltert und nicht abgekocht trinkt, riskiert man krank zu werden oder sogar zu sterben (Stichwort: multiresistente Keime, siehe hier). Umso wichtiger ist es deswegen, einen Wasserfilter dabei zu haben.

11. Taschenlampe

Eine Taschenlampe gehört natürlich auch zu deinen Survival Tools. Völlige Dunkelheit kann nicht nur zur Desorientierung führen, sondern kann auch schnell lebensgefährlich werden, wenn man sich im Absturz gefährdeten Gelände aufhält. Wie leicht unterschätzt man die eigenen Wegkenntnisse…

Dann fehlen plötzlich die Wegschilder, weil sie z. B. vom letzten Waldbrand vernichtet worden sind. Und dann verläuft man sich und die Dauer des Ausflugs verlängert sich auf unbestimmte Zeit. Wer jetzt keine Taschenlampe dabei hat, sollte lieber zusehen, dass er ein geschütztes Örtchen für die Nacht findet. Wenn man aber clever ist, hat man eine schöne helle Taschenlampe dabei.

Das Erfreuliche ist, dass hochwertige helle Taschenlampen in den letzten Jahren immer kleiner, leichter und effizienter wurden.

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12. Survival Tools Wissen

Ja, genau: Wissen. Oder ein bisschen Ausbildung oder Erfahrung. Denn was nutzt einem eine Top-Ausrüstung, wenn man in einer Überlebenssituation nicht weiß, wie man damit umgehen kann?

Und genau deswegen sollte man sich schon im Vorfeld ein grundlegendes Verständnis zu allen Tools im Survival-Kit aneignen, bevor man die Tools tatsächlich benötigt.

Dazu kann man vieles im Internet nachlesen und von Videos lernen. Auch sehr sinnvoll ist es, sich entweder selbst Nachschlagewerke zusammen zu stellen oder Bücher von erfahrenen Outdoor-Experten zu lesen, wie zum Beispiel:

Wer gerne selbst die ersten Erfahrungen im Survival-Bereich sammeln möchte, der kann einen Survival-Basis-Kurs machen:

13. Körperliche und geistige Fitness

Nicht zu verachten ist die Bedeutung von der körperlichen und geistigen Fitness, sowohl für die Selbstverteidigung als auch für das Überleben in freier Natur.

Nur wer fit ist ist, wird in in der Lage sein, den Stress während einer Notsituation zu bewältigen. Denn ein Feuer zu machen und einen Unterschlupf zu bauen kann ziemlich anstrengend werden. Hinzu kommt noch, dass es an der Motivation zehrt, wenn man Hunger hat. Da kann es manchmal ziemlich schwer sein, positiv zu bleiben. Aber eine optimistische Einstellung und gute Widerstandsfähigkeit ist notwendig zum Überleben.

Fazit

Der moderne Mensch ist sehr bequem geworden und hat sich an die ständige Verfügbarkeit von Nahrung, Unterkunft, Kleidung, Medikamente, Hygiene, Stromversorgung, Mobilität etc. gewöhnt.

Doch eine Notsituation entsteht meist unerwartet, plötzlich und vor allem: unvorbereitet. Aber ein totaler Stromausfall wie in New York City 2003, der über 24 Stunden geht, kann schon sehr kritisch werden, wenn man keine Wasservorräte hat.

Deswegen sollte nichts als selbstverständlich angesehen werden, wenn es darum geht, draußen zu überleben. Man sollte alle wichtigen Survival Tools zur Hand haben und vor allem wissen, wie man sie benutzt. Darüber hinaus sollte man körperlich und geistig fit sein, um den Herausforderungen gewachsen zu sein.

Zahlreiche Survival-Kits enthalten viel mehr Tools als die hier aufgelisteten. Aber diese 13 Tools sind die bedeutendsten Survival Tools, die man im Hinblick auf Stauraum und Packgewicht die meiste Beachtung schenken sollte.

Quellen

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